KI, Fakes und geklaute Inhalte – Der Kampf um die Klicks und Likes

Was vor ein paar Jahren mit Midjourney begann, ist nun allgegenwärtig: KI (künstliche Intelligenz, englisch AI) generierte Bilder. Anfangs noch als Spaß, entwickelte sich das Ganze nun inzwischen zu einem großen Geschäft, wo es wie immer Verlierer und Gewinner gibt. Und auch die Schattenseiten, der Missbrauch dieser Möglichkeiten, sind ein großes Thema.

Gib mir deine Klicks

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – Dieser Spruch ist in der heutigen Zeit allgegenwärtig, denn kaum noch jemand liest sich lange Texte durch. Es muss schnell gehen und das ist es wichtig beim Scrollen der Timeline schnell die Aufmerksamkeit des Nutzers zu bekommen. Und gerade Apps mit KI gernerierten Bildern macht es einfach, schnell ansprechende Bilder zu erstellen. Vor allem Facebook wird mit diesen Inhalten überschwemmt. Jedes versehen mit Texten, die fleißig zum Liken anregen und somit die Kanäle pushen. Und nur die wenigsten erkennen den Schwindel. Egal ob Omas, die ihre Kunst präsentieren, über abgemagerte Kinder, die heute angeblich Geburtstag haben und jedem der Liked Glück verschaffen. Schaut man sich die Hashtags an, dann sollte eigentlich jedem, der den Schwindel nicht schon anhand des Fotos erkannt hat, Ungereimtheiten auffallen. Denn hier werden nur Stars gennant oder aktuelle Themen, wie Filme und Serien. Nichts was auch nur annähernd mit dem Foto zu tun hat. Und wenn wir hier von Klicks reden, dann nicht von Zahlen um die hundert oder tausende. Nein, damit werden im Durchschnitt 10.000 bis 100.000 Likes gerneriert. Mit KI erschaffenen Bildern, die oftmals handwerkliche Fähigkeiten darstellen sollen. Dinge, die unmöglich sind oder tatsächlich großes Geschick benötigen. Aber meistens sind sie eher unmöglich.

Die ersten Plattformen schreiten da schon ein, indem sie KI Sofware dafür einsetzen KI generierte Inhalte zu erkennen, denn noch ist es nicht Pflicht, dieses Inhalte auch selbst zu kennzeichnen. Doch es gibt Creator auf Facebook, die, nachdem sie fleißig gemeldet wurden (auch von mir), inzwischen einen Vermerk dazu machen. Was mich sehr freut, denn gerade Inhalte, die sich zum Beispiel mit Stadtbildern aus aller Welt beschäftigen, sollten auch nur echte Fotos verwenden und nicht künstlich erschaffene Bilder, von irgendwelchen Fantasieorten. Das diese Seiten zum anderen Teil gestohlene Bilder benutzen, ohne die Fotografen zu verlinken, ist ein anderes großes Problem auf Facebook.

Das Problem mit gestohlenen Inhalten

Wenn wir von gestohlenen Inhalten reden, dann geht es nicht nur um Bilder ohne Kennzeichnung, sondern teilweise auch um ganze Videos. Auch diese Posts nutzen Hashtags, die mit den eigentlichen Inhalten nichts zu tun haben. Wenn die Diebe den Content von anderen nutzen, zum Beispiel das Kamerabild von einem Streamer und ein anderes Video auf das angeblich reagiert wird, dann ist ihnen egal, dass das Gesprochene überhaupt nicht zum Inhalt passt. Andere sind inzwischen so dreist, dass sie von einer KI einfach einen neuen Text sprechen lassen. Und auch wenn das nach viel Aufwand klingt, so ist es eine Arbeit von wenigen Minuten. Aber nicht nur die Menschen bedienen sich an fremden Inhalten, auch die Apps nutzen Bilder, Grafiken und Fotos von anderen, um ihre KI zu trainieren. Somit werden ganze Stile kopiert, die einen Künstler auszeichnen und einzigartig machen.

Im Gegensatz zum Videodiebstahl haben bei künstlich generierten Bildern die ursprünglichen Künstler keine Chance dagegen vorzugehen. Jeder kann nun ein Picasso sein, die Technik macht es möglich. Und die Erstellung kostet nichts, im Gegensatz, wenn man die selbe Arbeit bei einem echten Künstler in Auftrag geben würde. Selbst wenn dieser mit dem Preis entgegenkommen würde, er könnte ihn nie soweit senken, dass ein „Schnäppchen“ wird und er noch davon leben könnte. Zudem wäre der Zeitfaktor schon nicht umsetzbar, der Stundenlohn nicht tragbar. Zudem werden KI generierte Bilder von den wenigsten als diese gekennzeichnet, noch wird versehen, von wem und welchem Stil das Bild inspiriert wurde. Künstler zählen hier eindeutig zu den Verlierern, denn die Nutzer der mit künstlicher Intelligenz erschaffener Bilder bekommen zumeist auch das mehrfache an Klicks und Aufmerksamkeit, neben all den anderen Vereinfachungen.

Die Gefahren künstlich generierter Inhalte

Mit den Apps zu spielen und Neues auszutesten macht riesigen Spaß, gerade wenn man nicht das Talent besitzt, diese Dinge selbst zu erschaffen. Doch der freie Zugang zu diesen Möglichkeiten, bringt auch eine Menge Gefahren mit sich. Über eine Faceswap-App lassen sich in Sekunden Gesichter austauschen und prominente Personen in prekäre Situationen bringen, über die das ganze Internet sprechen wird und die Geschädigten alle Hände voll zu tun haben, die Welt vom Gegenteil zu beweisen. Es gibt schon Apps, die mit Gesichtern trainiert werden können und damit komplette Bilder erstellt werden können. Videos können so bearbeitet werden, dass andere Dinge gesagt werden – inklusive von einer KI generierten neuen Sätzen, mit der passenden Stimme. Dies wurde nicht nur zum Spaß für YouTube Videos eingesetzt, sondern auch um Entführungen vorzutäuschen und Lösegeldforderungen zu stellen. Jede noch so kleine Möglichkeit zum Einsatz von KI wurde missbraucht, egal ob um schnell Klicks abzustauben, andere Personen zu schädigen oder Geld zu erschleichen. Im Gegenzug werden immer mehr KIs entwickelt, die solchen Missbrauch aufdecken sollen. Sie können bereits Bilder und Videos analysieren, ob sie bearbeitet wurden oder mit einer KI erstellt.

Was nicht zu vergessen ist: Dies betrifft natürlich nicht nur Stars und Berühmtheiten! Die Apps sind für jeden zugänglich und können von jedem genutzt werden. Egal ob von dubiosen Callcentern, oder eifersüchtigen Jugendlichen. Die Bedienung ist kinderleicht und der diffamierende beziehungsweise täuscherische Inhalt schnell erstellt. Hier sollte also immer Achtsamkeit gewahrt werden, sowie Aufklärung bei jungen Nutzern der App.

Das Bangen um Jobs

Beim Klicken auf diesen Beitrag, ist euch wahrscheinlich auch das Titelbild aufgefallen. Die meisten werden sich nichts dabei gedacht haben, denn wer mich schon lange verfolgt, der weiß, das ich gelernte Fotografin und Designerin bin. Es ist also kein Problem für mich, so ein Bild selbst zu erschaffen. Foto machen, bearbeiten und mit zusätzlichen Inhalten versehen. Ein kleiner Aufwand von ein paar Stunden, je nachdem wie perfekt ich es haben möchte. Doch passend zum Thema habe ich das Titelbild von einer KI erstellen lassen. Ein paar Wörter eingeben, ein Klick und ein paar Sekunden später ist das Bild fertig. In ein paar Sekunden! Nicht zu vergleichen mit den mindestens zwei Stunden, die ich in mein Werk gesteckt hätte. Und das ist deprimierend und macht nachdenklich. Denn nicht immer ist auf den ersten Blick erkennbar, ob der Künstler hinter dem Werk, ein Mensch oder nur ein Computer ist.

Schon zu meinen Tagen als Fotografin musste ich mit anderen diskutieren, warum das eben mit einem iPhone geschossene Foto perfekt ist und das mit meiner Kamera gemachte „schlecht“ aussieht. Die Erklärung, dass das Handy schon Bearbeitungsschritte nutzt, die ich erst nachträglich machen kann, zählte nicht und ich musste damit leben, dass ich einfach eine schlechte Fotografin bin. Das waren unter anderem meine ersten Berührungspunkte mit dem Kampf Technik gegen Handwerk, bereits vor etwa 15 Jahren. Und in der heutigen Zeit ist das ganze noch schlimmer, denn KI kommt in vielen Dingen zum Einsatz: Bildbearbeitung, Texte schreiben, Musik komponieren, Filme bearbeiten und erstellen. Alles Dinge, die eigentlich handwerkliches Können und Erfahrung erfordern.

Doch im Gegensatz zum Handwerk sind diese Hilfsmittel zum Großteil kostenlos. Und schnell sagen sich da die Auftraggeber: Warum sollte ich dafür unmengen an Geld ausgeben, wenn ich das Ganze innerhalb kurzer Zeit alleine machen kann? Schon ist man seine Jobs los. Wie sehr das Berufsgruppen heute schon betrifft, zeigte sich 2023 als Hollywood still stand weil die Drehbuchautoren streikten. Denn statt sie einzusetzen, wurde immer wieder KI dafür genutzt, Drehbücher abzuändern. Auch wenn der Einsatz von KI nicht abgeschafft werden wird, so haben die Autoren am Ende doch einen Sieg davon getragen und gerade dem Nachwuchs werden dadurch wieder neue Türen geöffnet.

KI: Das perfekte Wunderwerk?

Was wir uns klar machen  müssen: Die KIs sind nicht perfekt und werden wahrscheinlich nie an einen Menschen herankommen. Denn ihnen fehlen Emotionen und das Gefühl wie man sie hervorruft. Auch Spannung können sie nicht erzeugen. Am Ende kommen immer nur generische Texte heraus, die, je nachdem wie sehr der Befehlende eingreift, nur aus Kauderwelsch bestehen oder Zusammenhanglos sind. Wie sehr das in die Hose gehen kann, wenn man sich nur auf die KI verlässt zeigte Anfang des Jahres der Vorfall in Glasgow.

Auch bei Bildern ist sie bei weitem nicht unfehlbar, hat immer wieder Probleme damit Finger richtig darzustellen (oder die richtige Anzahl dieser), sowie Körperteile im richtigen Winkel zu positionieren. Auch hat eine KI kein „Gefühl“ dafür, ob etwas in der Realität funktionieren würde. Das erstellte Bild wird nicht selbst hinterfragt, sondern wie ein Baukasten aus den unterschiedlichsten Dingen zusammengsetzt. Und wie bei Frankenstein passieren dabei auch Fehler. Dinge, die einem Menschen nicht passiert wären, denn diese kennen die Realität und die damit verbundenen Regeln. Dazu ist man bei den Posen und Körperhaltung sehr eingeschränkt, muss man doch alles mit Text (sogenannten Promts) beschreiben. Will man ein „perfektes“ Ergebnis, muss man auch hier viel Zeit reininvestieren. Somal es noch nicht möglich ist, nur Teile eines Bildes erneut zu verändern und stattdessen immer wieder eine neue Variante vorgesetzt bekommt. Doch ich bin sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch das möglich ist. erste Ansätze gibt es schon in der App, die ich für alle Bilder in diesem Artikel benutzt habe.

Was mir vor allem aufgefallen ist: Hinter der Programmierung scheinen Männer zu stecken. Denn egal welches Szenario ich ausprobiert habe, es wurde immer die Brust betont und auch die vorgeschlagenen Outfits waren sehr oft ziemlich freizügig. Da hatte es eine Weile gedauert, bis ich meine künstliche Doppelgängerin ordentlich eingekleidet hatte. Doch auch hier sind dem Ganzen Grenzen gesetzt, wie das ganze am Ende auszusehen hat. Fantasievolle Kleidungsstücke hat das Programm schon gar nichjt im Reportaire, zumindest habe ich nicht das bekommen, was ich mir vorgestellt hatte. Da hilft am Ende dann nur wieder der Griff zu Photoshop, um noch mehr aus dem Bild heraus zu holen. Wenn man sich also nicht schon mit dem KI erstellten Bild zufrieden gibt, dann fließt noch einmal einiges Zeit in das Projekt. Und etwas Können, denn auch die KI Bild Tools von dem Bildbearbeitungsprogramm, sind noch sehr eingeschränkt.

Ob die Menschen wieder wertschätzen was Handwerk und Berufserfahrung bedeutet, kann ich nicht sagen, aber ich hoffe auf das Beste für meine Branche. Und natürlich kann ich jeden verstehen, der gefrustet schließlich selbst zur KI greift, weil es alles schneller geht. Aber am Ende erstellt man nur ein Bild wie alle anderen, die es inzwischen schon Zuhauf im Internet gibt. Von einem Alleinstellungsmerkmal ist man dann weit entfernt.

Wie man künstliche Bilder erkennt – Ein paar Beispiele

Kann man heute überhaupt noch seinen Augen trauen, wenn man sich durch das Internet bewegt? Wer sich damit nicht auskennt und dazu auch noch etwas leicht gläubig ist, der kann ganz schnell auf diesen Betrug hereinfallen. Damit ihr nicht selbst auf die von einer KI erstellte Bilder hereinfallt, erkläre ich euch anhand von ein paar Beispielen, worauf ihr achten solltet:

Zu viele Körperteile

Die meisten KIs haben ein Problem damit, einen Menschen richtig darzustellen. Doch nicht nur bei den Händen (wie im Absatz zuvor erklärt), sondern auch bei Beinen, Armen und Füßen tritt dieses Phänomen auf.

Es geht um Emotionen

Die meisten Bilder versuchen beim Betrachter Emotionen hervorzurufen und ihm zum Liken zu animieren. Beliebt sind die Bilder mit der Beschreibung „Ich habe heute Geburtstag“, auf denen oftmals Kinder dargestellt werden, denen schlimmes widerfahren sein muss.

Betrachtet man das obere Bild genauer, dann fällt noch etwas auf, womit eine KI ihre Probleme hat.

Rechtschreibung bei grafisch erstellten Worten

Während beim Schreiben mit Chat-GPT und anderen KIs nie Rechtschreibfehler auftauchen, passiert es bei der Bildgeneration ziemlich oft. Es entstehen seltsame Wortschöpfungen, Buchstaben verschwimmen miteinander oder sind doppelt, wo sie nicht sein sollten.

Unmögliche Kreationen

Sehr oft wird der Einsatz der KIs dafür genutzt, um Bilder zu erstellen, die unmögliche Kreationen zu erschaffen. Immer mit dem Hinweis, man habe das Objekt auf dem „Foto“ alleine hergestellt. Nicht nur, dass die Art und Weise unmöglich ist, auch fehlende Schatten, unterschiedliche Beleuchtung, falsche Arbeitswerkzeuge und perfekte Konturen deuten auf den Fake hin.

Sehr freizügige Stars und Persönlichkeiten

Inzwischen gibt es tausende von Fanseiten und ebenso viele sind gefüllt mit Fake Bildern, die nur darauf aus sind, die Männerherzen „wild“ werden zu lassen. Oftmals handelt es sich hierbei um Frauen, die nur leicht bekleidet dargestellt werden. Im Gegensatz zu ihren realen Vorbildern, die sich in den meisten Fällen eher bedeckt geben.

Perfekte gestellte Bilder

Etwas haben die ganzen Bilder gemeinsam: Sie sind in den meisten Fällen perfekt! Keine Schnappschüsse, sondern super scharfe, perfekt ausgeleuchtete und mit glatter Haut versehene Personen und Bilder. Ein großes Indiz dafür, dass das Bild manipuliert wurde.

Weitere Indizien

Neben all den genannten Punkten, spielen auch Hashtags eine große Rolle. Schon bei den oberen Bildern werdet ihr viele finden, die nichts mit dem Inhalt zu tun haben, sondern jede Menge Stars beinhalten. Somit werden die Bilder gefunden, wenn jemand eine der Persönlichkeiten sucht. Wie erfolgreich das ganze ist, könnt ihr an den Likes ablesen. Vergleicht man dann die Bilder mit anderen auf den Seiten, die eher normale Dinge darstellen, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ihr fragt euch, wofür das ganze? Hinter den Seiten stecken meist irgendwelche Apps oder Internetartikel, die überladen mit Werbung sind oder einfach nur euer Geld wollen. Wenn ihr euch also nicht sicher seid, ob das Bild echt ist oder nur aus einem Computer stammt, werft einen Blick auf die Seite, von der das Foto stammt. Meist erkennt man dann schnell den Schwindel.

Ich hätte euch gerne auch noch andere Fotos mit in den Text gepackt, aber einige wurden inzwischen entfernt. Melden bringt also was, auch wenn man nicht in allen Fällen Erfolg hat. Deshalb kann es auch gut sein, dass zu einem späteren Zeitpunkt, einige der hier verlinkten Bilder nicht mehr zu sehen sind. Gerade die Bilder mit den Kindern sind mehr als verstörrend und sollten schnellstens verschwinden. Denn da gibt es noch einige, die noch weitergehen, als die hier von mir aufgeführten.

Der KI fernbleiben?

Nach alldem, sollte man dann nicht einen großen Bogen um KI Apps machen? Nein, denn sie bietet tolle Möglichkeiten, selbst Menschen, die ihr Handwerk beherrschen. Und natürlich nutzte ich auch Apps wie Chat-GPT. Nicht um mir meine Texte zu schreiben, sondern als Sparringspartner. Gerade wenn ich Geschichten schreibe, die Bezug auf tatsächliche Ereignisse nehmen, macht es Spaß sich mit jemanden zu „unterhalten“, der eine Menge Wissen besitzt, um Ereignisse auszuloten, die nie passiert sind aber passiert sein hätten. Dadurch entstehen wieder neue Ideen und Möglichkeiten, gerade wenn man mit einem Text auf der Stelle tritt. Wenn ich aber Daten suche, dann nutze ich weiterhin die Googlesuche, denn damit kann ich mir verschiedene Quellen ansehen und sie am Ende miteinander kombinieren. Geht oftmals auch schneller und man findet manchmal noch interessante zusätzliche Informationen.

Auch bei Bildern und Musik nutze ich die neuen Möglichkeiten. Aber eben nur als Inspiration bei Blockaden, als Hilfsmittel, um der eigenen Fantasie wieder auf die Sprünge zu helfen. Jedoch nicht so oft, wie ich mir Videos von Künstlern anschaue, die in einem langwierigen Prozess, Bilder mit verspielten Details erstellen. Ohne den Einsatz von künstlicher Unterstützung. Denn meine Liebe gilt vor allem dem Handwerk und dem Können. Das kann (noch) keine KI ersetzen.

Und wenn man selbst nicht zu den kreativsten und begabtesten Menschen zählt dann kann man die neuen technischen Möglichkeiten dafür nutzen, um Vorlagen zu erschaffen, auf deren Basis Künstler die gewünschten Dinge umsetzen können. Natürlich ist es verlockend alles selbst zu machen, wenn es nun so einfach geht. Aber da draußen gibt es Menschen, die lieben ihre Arbeit und haben viel Zeit darin investiert, ihre Fähigkeiten ständig weiterzuentwickeln.

Selbst Hollywood hat sich in den letzten Jahren KIs bedient, um verstorbene Persönlichkeiten wieder auferstehen zu lassen oder gealterte Stars wieder in ihre Jugend zu versetzen. Dabei wurde nicht nur das Bildmaterial verändert, sondern auch die Stimme, um die perfekte Illusion zu erschaffen. Die Technik ist bei Weitem noch nicht perfekt, hat aber alleine in den letzten zwei Jahren gewaltige Sprünge gemacht. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis dies auch für den Heimgebrauch einsetzbar ist. Gerade für die ganzen talentierten Filmemacher auf YouTube, die damit wieder neue Werkzeuge an die Hand bekommen, noch bessere Werke umzusetzen und zu beweisen, dass nicht immer ein Hollywoodbudget dafür nötig ist.

Fazit

KIs bringen also viele Vorteile mit und können mit der richtigen Anwendung für alle ein tolles Hilfsmittel sein. Aber eben nicht mehr. Natürlich nervt es mich, dass die Inhalte von anderen, die KIs nutzen, mehr Likes bekommen, als die Bilder von mir, in die einiges an Zeit geflossen ist. Aber deshalb werde ich mich nicht ändern. Ich bin stolz auf meine Talente und Fähigkeiten und das möchte ich auch nicht durch etwas aus Bits und Bytes ersetzen. Dann bleibe ich lieber ein kleiner Fisch. Euch kann ich es ja verraten: Mit dem Erstellen dieser Bilder hatte ich trotzdem eine Menge Spaß.

Egal was man tut, um KI Inhalte und Möglichkeiten kommt man nicht mehr herum. Sie sollten jedoch als Hilsmittel oder zum Spaßfaktor genutzt werden und dementsprechend gekennzeichnet, und nicht als Geldmaschine, zur Schädigung anderer oder dafür sorgen, das kreative Berufe aussterben oder nicht mehr wertgeschätzt werden. Verantwortungsvoller Umgang ist das Ziel, so haben alle etwas davon … und wir müssen nicht eines Tages Angst davor haben, dass eine künstliche Intelligenz die Weltherrschaft an sich reißt.