Kamera, Ton und … Action!
Wenn ich groß bin, gehe ich zum Film!Es kommen Zeiten im Leben, an denen man zurückdenkt, an dass, was man als Kind mal werden wollte. Für mich stand immer fest: Ich wollte zum Film! In meinen jungen Jahren hab ich, zusammen mit meinen zwei Brüdern, den einen oder anderen kleinen Film gedreht. Meistens stand ich selbst hinter der Kamera und gab die Anweisungen. Gedreht wurde mit handgemachten Effekten und den Dingen, die uns zur Verfügung standen. Am Ende hab ich dann alles geschnitten und vertont. Ich glaube es gab Zeiten, in denen ich die Videokamera und den Videorecorder meiner Eltern öfter genutzt hab, als die anderen Familenmitglieder.
Warum zum Film?
Es gab viele Gründe dafür. Zum einen finde ich, ist es das Medium, in denen ich die meisten meiner Talente nutzen kann. Egal ob es das Schreiben und Inszenieren ist, das Nachbearbeiten am Computer mit Effekten, die Ausstattung und Kostüme, das Vertonen und Unterlegen mit Musik und Geräuschen. Zudem hat mich Kino schon immer fasziniert und ich liebe Filme über alles, egal aus welcher Epoche. In meiner Sammlung stehen ebenso Stummfilme und Klassiker, wie auch die neusten Blockbuster. Die Möglichkeit, Welten auf die Leinwand zu zaubern, die andere ins Staunen versetzen, hat mich schon damals wie auch heute begeistert. Deswegen sind die Making Ofs bei mir ein muss, um noch tiefer in diese Welten einzutauchen und all die magischen Dinge hinter der Kamera aufzusaugen. Ich bin also ständig am Lernen.
Dazu kommt noch, dass ich das Kind eines Trickfilmregieseurs bin. Mein Vater arbeitet seit Jahren für verschiedene deutsche Animationsproduktionen und hat auch an einigen Werbefilmen mitgewirkt. Das gab für mich schon als Kind die Möglichkeit, hinter die Kulissen der Filmfabrik zu blicken, wenn ich dabei zusehen durfte wie ein Film oder Special Effekte entstanden. Später hab ich dann selbst für ein Jahr an der Kamera für drei kleine Zeichentrickfilme gearbeitet. Zusätzlich standen dann noch einmal im Monat zusammen mit meiner Oma Theaterbesuche auf dem Plan.
Das Theater
Durch die Möglichkeit selbst Theater zu spielen, war meine Liebe zum Film noch mehr gewachsen. Egal ob in meiner Freizeit, zusammen mit anderen Kindern aus dem Haus, in der Schule (ich hatte musisches Profil, in dem Theater, Zeichnen, Chor und Instrumente Pflicht waren) oder in meinem Praktikum, das ich am Theater abgehalten hatte. Ein großer Traum ging für mich in Erfüllung, als ich auf der Bühne des Carte Blanche angefangen hatte. Endlich angekommen, auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Natürlich ist es nicht ganz so wie beim Film, denn das richtige Schauspiel wird hier nur selten genutzt (und ich vermisse das sehr), aber es kommt meinem Kindheitstraum nah.
Doch den Wunsch, mal einen eigenen Film zu drehen, hab ich nie aufgegeben. Deswegen hatte ich mir vor Jahren selbst eine Kamera und jede Menge Zubehör zugelegt, um zumindest auf YouTube etwas aktiver zu werden. Wer mich die letzten Jahre beobachtet hat, der weiß das mein Plan nicht ganz aufging. Trotzdem ist die Faszination bis heute geblieben und ich habe in den letzten Tagen wieder angefangen kleine Filmchen zu drehen. Keine Meisterwerke. Weder große Geschichten oder Action. Nur ein paar lebendige Bilder, um wieder ein Gefühl für die Materie zu bekommen. Und vielleicht komme ich irgendwann meinem Traum wieder etwas näher.
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